Berlin/Ostwestfalen-Lippe. Das Bundesverkehrsministerium soll Alternativen zu einer Neubaustrecke zwischen Bielefeld und Hannover prüfen. Dafür hat jetzt der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages entsprechende Gelder im Haushalt des Bundesverkehrsministeriums für 2024 bereitgestellt. Für das Ministerium ist der Beschluss verbindlich. „Das ist eine gute Nachricht für OWL, denn erstmalig werden ernsthaft Alternativen zu einem Neubau geprüft“, betont der Bundestagsabgeordnete und FDP-Bezirksvorsitzende Frank Schäffler.
Schäffler hatte im Rahmen der Haushaltsberatungen zum Etat des Verkehrsministeriums beantragt, dass das Ministerium Forschungsaufträge vergeben soll, die in Hinblick auf den Deutschland-Takt auch alternative Maßnahmen, Technologien und Methoden prüfen. Ziel sei es, in dem Beschluss die angestrebten Taktzeiten im Rahmen des Deutschland-Taktes im Korridor Bielefeld nach Hannover auch ohne einen zeitaufwendigen und teuren Neubau realisieren zu können.
Hierbei sollten vor allem die Zeitersparnis- und Höchstgeschwindigkeitspotentiale durch Neigetechnik und Neigezüge, sowie verstärkte Oberbauformen und zusätzliche Schnellfahrgleise in engen Bahnhofsdurchfahrten und in engen Gleisbögen auf begrenzter Länge im Fokus stehen, so der Beschluss des Haushaltsausschusses weiter.
Schäffler betont, dass der Beschluss wichtige Erkenntnisse liefern könne, die dann bei der geplanten Korridorsanierung zwischen Minden und Hannover umgesetzt werden könnten. Der Bund plant 40 Korridore der Bahn in ganz Deutschland bis einschließlich 2030 zu sanieren. Dazu investiert der Bund bis zu 80 Milliarden Euro in den nächsten sieben Jahren. „Der Korridor Minden-Hannover ist 2030 dran und könnte dabei auch die Erkenntnisse aus den Forschungsaufträgen umsetzen, die der Haushaltsausschuss gestern beschlossen hat,“ so Schäffler abschließend.