Der Bund stellt für das Projekt MONOCAB OWL in den nächsten drei Jahren insgesamt sieben Millionen Euro bereit. Das teilt der FDP-Haushaltspolitiker Frank Schäffler mit. Mit dem Geld soll die Entwicklung der nächsten Fahrzeuggeneration ermöglicht werden. „Ich freue mich, dass die Innovationskraft unserer Region auch in Berlin gewürdigt wird“, sagte Schäffler, der sich für das Projekt eingesetzt hat, zur Entscheidung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages.
An der Entwicklung des MONOCAB arbeiten die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, die Fachhochschule Bielefeld, der Landeseisenbahn Lippe e. V., Fraunhofer Lemgo und der Kreis Lippe. Hinter dem Begriff steckt eine selbstfahrende Kabine auf Schienen. Davon können mehrere auf einem Gleis gleichzeitig in beide Richtungen fahren. So könnte insbesondere im ländlichen Raum ein neuer individueller Personennahverkehr entstehen. Denn die MONOCABs können wie ein Paternoster im ständigen Umlauf fahren – und wie Taxis für die individuelle Fahrt ins Dorf oder in die Stadt bestellt werden.
Aktuelle Herausforderung ist nun, die Prototypen in eine nächste Fahrzeuggeneration weiterzuentwickeln, um Sicherheitsaspekte besser zu implementieren, eine höhere Verfügbarkeit von Fahrzeugen zu haben, realistische Kostenschätzen ableiten zu können und eine besser einsetzbare Fahrzeugplattform für Nutzerakzeptanz und Nutzerverhalten zu haben. „Die Entscheidung legt einen weiteren Grundstein in der Forschung für die Mobilität im ländlichen Raum. Hiermit kann ein Aspekt des Individualverkehrs vor Ort fortentwickelt und damit zu einem Modell deutschlandweit werden. Zudem ist diese Forschung verbunden mit der frühzeitigen Untersuchung von Akzeptanz und Nutzerverhalten. Ein Gewinn für den gesamten Standort Lippe“, freut sich auch der lippische FDP-Bundestagsabgeordnete Christian Sauter über die Entscheidung des Haushaltsausschusses.